Uherské Hradiste steht für die Region Mährische Slowakei, eine bodenständige Gegend, deren Image sich aus
typischer Folklore, Hackbrettmusik, gutem Wein und prächtigen Trachten zusammensetzt.
Das Land ringsherum ist so mannigfaltig, als es nur sein kann, mit einer ganz eigenartigen Natur, dem Fluss Morava (March), ausgedehnten Wäldern und einer reichen, ursprünglichen Flora und Fauna, einem malerischen Hügelland und Wiesen und Feldern.
Für Touristen ist besonders die Burg Velehrad und Schloss Buchlovice, beide in Stadtnähe, sehenswert. Gegründet im Jahr 1257 durch Premysl Otakar II. war Uherské Hradiste eine Verteidigungsfestung gegen ungarische Überfälle. Doch zahlreiche archäologische Funde weisen auf eine viele ältere Besiedelung hin. Es gibt einige wenige Funde aus dem Paläolithicum, Spuren neolithischer Siedlungen und Hinweise auf eine Kultur, die bemalte Töpferware herstellte, auch Zeugnisse keltischer und romanischer Präsenz. Die Stadt war eine der bedeutenden Zentren im Großmährischen Reich, wie in der archäologischen
Ausstellung Großmährischer Denkmäler in Staré Mĕsto zu sehen ist ( Fundamente einer Kirche und eines Friedhofs sowie einer weiteren Kirche aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhundert in Valy) und in Sady (Überreste eines Tempelkomplexes). Auch in der Stadt selbst gibt es für Besucher mit Interesse an Archäologie viel zu sehen, wie etwa die Überreste der Stadtmauern aus dem 15. Jahrhundert mit dem Matthäustor, ein barocker Brunnen aus dem späten 17. Jahrhundert und viele Bürgerhäuser. Der höchste Wert von all dem wird jedoch dem spätgotischen Rathaus aus dem 15. Jahrhundert zugesprochen; die Pestsäule mitten auf dem Marienplatz aus dem Jahr 1721, das Franziskanerkloster mit dem Refektorium von 1490, die Jesuitenkirche mit Kollegium und die aus dem 14. Jahrhundert stammende St. Elisabeth-Hospitalkapelle sind weitere Sehenswürdigkeiten dieser Stadt. Das neue Rathaus wurde in den Jahren 1891-93 gebaut und ist mit Fresken von Joza Uprka
im Festsaal geschmückt, die die Gründung der Stadt durch Premysl Otakar II. und die Bestätigung der Privilegien durch König Georg von Podebrad zum Thema haben. Einmalig ist auch das alte barocke Waffenarsenal, das heute als Galerie des Slovacké Museum dient.
Der überwiegende Teil des Museums ist jedoch in einem Haus, das 1939 und dann wieder 1940-42 durch den Architekten B. Fuchs rekonstruiert wurde, untergebracht.
Das örtliche Kulturleben hat einige Höhepunkte, so z.B.das Festival der Volksmusikinstrumente, der Sommerfilmschule, das Forum der Umweltschützer „Es geht auch dich an“,
die Buchlovská svica, das internationale Symposium für Kunstschmiede- und plastische Kunst. Es gibt hier verschiedene Zentren für kulturelle Aktivitäten: Das Slovácké divadlo (Theater); das Slovácké Museum mit Sammlungen der nationalen Geschichte; die Schule für Insturiedesign; den Kulturklub; Kinos und Galerien.
Um die Folkloretradition zu pflegen, veranstalten verschiedene Klubs und Vereine kleine Veranstaltungen, wie Feste in den umliegenden Dörfern, Gesprächsunden um das Hackbrett, Konzerte. Zur Tradition wurden auch Jahrmärkte und Feste an erinnerungswürdigen Orten, zu denen
jedermann eingeladen ist.
Die letzten Jahre waren gekennzeichnet durch turbulente Bautätigkeit und Umbau des historischen Zentrums. Uherské Hradiste hat durch viele Dienstleistungen, neue Geschäfte und Pubs ein freundlicheres Antlitz bekommen.
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