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Die Siedlung Kromĕříž, die im frühen 12.Jahrhundert an einer Furt über den Fluss Morava entstand, dort, wo im 9. Jahrhundert eine Großmährische Festung war, gehörte den Bischöfen von Olomouc(Olmütz).
Im Jahr 1260 erhielt die Siedlung von Bischof Bruno von Schauenburg Stadtstatus. Eine befestigte Burg des Bischofs wurde in etwa zu dieser Zeit gebaut. Von dieser ist heutzutage nur noch das quadratische Burgverliess erhalten, das in der Ecke des heutigen Schlosses zur Stadt zu liegt. Im 14. und 15. Jahrhundert wurden einige Veränderungen am Schloss vorgenommen, die markanteste waren jedoch die in der Renaissancezeit.
In den Jahren 1686 bis 1711 kam es zu einem radikalen Umbau in ein Barockgebäude, was auf die Bemühungen des Bischofs Karl von Lichtenstein zurückgeht, der den italienischen Baumeister G. P. Tencalla beauftragte. Ein Großfeuer zerstörte im Jahre 1752 viel vom wertvollen Interieur. Mit der Renovierung wurden einige große österreichische Künstler des Spätbarocks betraut, darunter F. A. Maulbertsch, der die besonders bemerkenswerten Wandgemälde in der Mansky Halle aus dem Jahr 1759 geschaffen hat. Die Wandgemälde des Großen Speisesaals folgten danach in den Jahren 1770 bis 1772, geschaffen von France A. von Freenthal.
In diesem Saal fand die konstituierende Versammlung der Völker von Österreich im Jahr 1848 statt. Der Großteil der unschätzbaren Gemälde, die heute an den Wänden des Schlosses zu sehen sind, wurden von Bischof Lichtenstein bei einem Auktionsverkauf der Sammlung des glücklosen Karls I. von England erworben. Zu den wertvollsten Stücken gehört z.B. das auf Holz gemalte Bild von Lucas Cranach dem Ält., ein später Tizian (Apollo und Mars), ein Doppelporträt von Karl I. und seiner Gemahlin von Van Dyck, und Werke von Paolo Veronese und den Basono-Brüdern.
Schloss Kromĕříž hat auch ausgedehnte Gärten. Einer davon wurde nach dem romantischen Geschmack des frühen 19. Jahrhunderts umgestaltet. Die Gärten weisen eine Reihe von kleinen Bauten, entworfen von A. Arche, auf. Der Blumengarten, der aus dem Jahr 1666 stammt, veranschaulicht den manieristischen „jardin d’agrement“, der noch die ursprünglichen architektonischen Züge von G. P. Tencalla aufweist. Er wurde in den Jahren 1840 bis 1845 von A. Arche restauriert.
Kroměříž spielte bereits im Großmährischen Reich eine bedeutende Rolle als Knotenpunkt wichtiger europäischer Straßen.Die Bedeutung der Stadt nahm jedoch im 9. und 10. Jahrhundert ab, als in Přerov Břetislavs neue Burg gebaut wurde und als dann Fürst Ota II. von Olomouc das Schwarze Kromĕříž an den mährischen Bischof Johann verkaufte.
Das romanische Kroměříž wird im Immmunitätszertifikat von Fürst Přemysl aus dem Jahre 1238 erwähnt. Im Jahre 1256 wird Kromĕřiž immer noch "Marktflecken", genannt, doch bald danach wurde es zu einer gotischen Stadt. Bischof Bruno von Schauenburg baute die gotische Stadt Kromĕříž und die Kirche St. Moritz. Er baute auch die Pfarrkirche der Jungfrau Maria um und im Römischen Hof baute er eine frühgotische Festung, die seit der Gründung Brno’s als der typische Sitz des Olmützer Bischof genutzt wurde. Das mittelalterliche Kromĕříž war eine Kombination von drei Elementen – der Sitz des Eigentümers und von zwei Marktflecken (ein slawischer, ein kolonialer). Seit 1322 entstand hier auch eine Judenstadt die jedoch seit Anfang des 18. Jahrhunderts isoliert wurde. König Wenzel IV. verlieh der Stadt im Jahre 1411 alle Privilegien. Während der Hussitenkriege wurde die Stadt verkauft und einige Male zum Nebenschauplatz, doch nach der Schlacht auf dem Weißen Berg wurde sie dem Bischof zurückgegeben. Nach der Zerstörung 1643 begann Karl von Lichtenstein mit einem ausgedehnten Neubau der Stadt. Während der Bauzeit des Bischofsschlosses von Kromĕříž mit seinen Gärten wurden auch viele Bildhauer beschäftigt, die Statuen mit mythischen und allegorischen Themen schufen.
Während der Herrschaft von Kardinal Schrattenbach von 1724 bis 1736 wurde auch die barocke Kirche der Jungfrau Maria gebaut. Das größte Bauereignis des barocken Kroměříž war jedoch der Bau der Kirche des Hl. Johannes des Täufers.
Unter dem Olmützer Erzbischof Ant. Th. Colloredo-Waldsee erhielt die Stadt Kromĕříž ihren Status zurück. Im 18. Jahrhundert wurde das Franziskanerkloster geschlossen. Die Zeit der Aufklärung und der Renaissance spiegelt sich im Aussehen der Schlossgärten wider, die während der folgenden Jahrhunderte immer wieder verwandelt wurden. Die Stadt ließ auch die mittelalterlichen Stadtmauern und –Tore schleifen und die Bürgerhäuser wurden modernisiert.
Die Besucher von Kromĕříž können sich heute noch am reichen künstlerischen Erbe der Stadt erfreuen, das geschützt und restauriert wird als wertvolles kulturelles Erbe der Stadt.

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