Die Bezirkstadt mit 22.000 Einwohnern liegt am Vyskov-Tor am Fluss Hana. Die urzeitliche Geschichte der Stadt ist nicht schriftlich hinterlegt, doch weisen archäologische Funde auf einen sehr frühen Ursprung der Stadt hin und seine wahrscheinliche Lage an einer bedeutenden Handelsstraße zwischen Kromeríz und Olomouc.
Das älteste noch vorhandene Dokument über Vyskov datiert aus dem Jahr 1131. Anfang des 13. Jahrhunderts gehörte der Besitz den Bischöfen von Olomouc und er blieb in deren Besitz für 600 Jahre. Anfang des 13. Jahrhunderts stieg der ursprüngliche Marktflecken zu einer Handelsstadt auf (Webwaren, Leinen, Töpferware). Eine wichtige Einkommensquelle war der Zoll, der seit 1248 erhoben wurde. Die Lage der Stadt, obwohl im allgemeinen günstig, war jedoch in Kriegszeiten gefährlich. Zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert wurde Vyskov mehrmals niedergebrannt und zerstört.
Die Stadt war ursprünglich nicht groß. Die Mitte wurde von einem dreieckigen Platz gebildet, die Gassen anliegend. Umschlossen wurde das Ganze von Stadtmauern mit drei Toren. Die
Silhouette der Stadt zeigte die Türme des Schlosses, das Rathaus und die große gotische Kirche.
Die Herstellung von Töpfen und Steingut gehörte zu den wichtigen Wirtschaftszweigen. Im 19. Jahrhundert war Vyskov das Zentrum von
„volkstümlicher Töpferware und Geschirr“. Im Museum gibt es auch eine Ausstellung dieser Produkte. Den größten Aufschwung nahm die Stadt im 17. Jahrhundert unter der Herrschaft von Karl von Lichtenstein – Kastelkorn, als man im Schloss italienische Opern aufführte und der Bischof eine Münze einrichtete. Zu dieser Zeit war Vyskov als das
„Mährische Versailles“ bekannt. Nach dem Ende der napoleonischen Kriege wuchs die Stadt über seine ursprünglichen Grenzen hinaus, die Stadttore wurden geschleift und die Stadt erfuhr eine neue wirtschaftliche und kulturelle Etappe.
Es gibt hier einige Monumente aus Gotik, Renaissance und Barock, die für den Besucher sehenswert sind, wie z.B. die gotische Hospitalkapelle St. Anna,
die ursprünglich gotische Kirche Mariä Himmelfahrt, die später barockisiert wurde, das Rathaus im Renaissancestil, die Pestsäule, und das älteste Bauwerk von Vyskov – das erzbischöfliche Schloss aus dem 14. Jahrhundert, das ursprünglich ein gotischer Bau war und später im Renaissancestil umgebaut wurde.