Der Bezirk Trebic liegt an der Südwestspitze von Mähren und erstreckt sich über ein Gebiet von 1.520 km
2. Seinen Nordteil bildet das Böhmisch-Mährische Hügelland – eine bergige und malerische Landschaft, die reich ist an Wäldern, Feldern und Seen. Im Süden findet man die romantischen Täler der Flüsse Oslava, Rokytna und Jihlava. Dies ist eine eher stille Gegend, in einer farbenprächtigen und fruchtbaren Landschaft. Trebic, das administrative und kulturelle Zentrum des Bezirks mit etwa 40.000 Einwohnern, liegt an beiden Ufern des Flusses Jihlava. Hier findet man moderne Wohnhäuser, Industrieunternehmen, Sportanlagen, eine Schwimmhalle und einen Campingplatz. In der Stadtmitte gibt es viele Büros, Gesundheitseinrichtungen, Kinos, unzählige Restaurants, Cafes, gemütliche Pubs und auch historisch interessante Stätten. Das Sehenswerteste davon ist sicher
die romanisch-gotische St. Prokop-Basilika die aus dem 13. Jahrhundert stammt und der Stadt eine bedeutende Vergangenheit bescheinigt. Sie gehört zum Areal des Schlosses, das 1468 errichtet wurde, nach der vollständigen Rekonstruktion des früheren Benediktinerklosters, das aus dem 12. Jahrhundert stammte. In einem Teil des Schlosses ist nun das westmährische Museum untergebracht, in dem man eine ständige
Ausstellungen von Krippen, Moldawits und Pfeifen sehen kann. Einmalig auch ist
das hiesige Judenviertel mit zwei Synagogen und einem großen jüdischen Friedhof mit guterhaltenen Grabsteinen aus Zeiten des Barock und Renaissance.
Die zweitgrößte Stadt der Region, Moravské Budejovice, liegt an der Straße, die Wien, Jihlava und Prag verbindet. Ihr bereits frühzeitliches Bestehen ist durch historische Dokumente aus dem Jahr 1231 belegt. Die Stadt erhielt viele Privilegien und wechselte während ihrer Entstehungs- und Entwicklungszeit oftmals den Besitzer. Im Jahr 1848 wurden die Bürger der Stadt Eigentümer der Häuser. Das Schloss am oberen Ende des Hauptplatzes entstand Ende des 17. Jahrhunderts und beherbergt heute ein Museum. In seiner Nähe ist eine Reihe früherer Metzgerläden zu besichtigen, in denen man eine Ausstellung längst ausgestorbener Handwerke besichtigen kann. Auch die Kirche des hl. Ägidius (St. Jiljí) und andere gotische und barocke Bauwerke sind sehenswert. Sommerurlauber werden das Schwimmbad mit einer großen Wasserrutsche zu schätzen wissen.
Zwischen Budejovice und
Trebíc liegt die Stadt Jaromerice nad Rokytnou. Eine alte Legende berichtet von Fürst Jaromir, der die Stadt im Jahre 1131 gegründet haben soll. Erst war es nur ein kleines Gut, das später in ein barockes Schloss umgebaut wurde, das zum Denkmal historischer Architektur, Malerei, Bildhauerkunst und Musik wurde. Es ist umgeben von einem Park im englisch-französischen Stil, mit Steinbänken und Skulpturen aus Sandstein. In der Schlossbibliothek finden heute Konzerte klassischer Musik statt, während die Halle im Erdgeschoss Ausstellungen grafischer Kunst zeigt. In der Nähe des Schlosses befindet sich das Otakar Brezina-Museum.
Die jüngste Stadt des Bezirks Trebic ist Hrotovice. Es besitzt ein schönes Schloss, das kürzlich erst aufwendig renoviert wurde.
Etwa 20 km von Trebic, auf der Straße nach Brünn, am Ufer des Flusses Oslava, liegt die Stadt Namest nad Oslavou. Ihr Wahrzeichen ist die Brücke, die eine kleinere Nachbildung der Prager Karlsbrücke ist, und das Renaissanceschloss, das zum Adelsgeschlecht Zerotin in Verbindung steht. Im 13. Jahrhundert bereits stand hier ein mittelalterliches Schloss. Heute beherbergt das Schloss eine Sammlung von Gobelins, historisches Mobiliar, wertvolle Bilder und Keramik. Die riesige Schlossbibliothek umfasst 16.000 Bände und besitzt auch die Originalfassung von sechs Bänden der
Bibel von Kralice und sieben auf Pergament geschriebene Schriftstücke von Aristoteles. Der Schlosspark und der bekannte Wildpark laden zu geruhsamen Spaziergängen ein. In der Nähe von Namest n.Oslavou gibt es noch mehrere interessante Stätten, wie z.B. das Memorial der Bibel von Kralice,
der Aussichtsturm Babylon und vor allem die einmalige Mohelno Hadec-Steppe, ein Reservoir kleinwüchsiger Pflanzen und Tiere, wo besonders Naturliebhaber auf ihre Kosten kommen werden.
Die südlichste Stadt des Bezirk ist Jemnice, die frühere Königsstadt. Die teilweise erhaltenen Befestigungen und etliche religiöse Bauten sprechen von vergangenen ruhmvolleren Zeiten. Der runde romanische Turm der St. Jakobskirche ist das älteste Bauwerk in Mähren, dazu kontrastiert das neueste Bauwerk, das Mausoleum der Familie Pallavicini im neoklassizistischen Stil. Jedes Jahr findet in Jemnice
der älteste historische Festival von Europa statt, genannt Barchan. Das herausragende Ereignis des Festivals ist der malerische Umzug in historischen Gewändern. Für geruhsame Stunden der Erholung bietet sich der Schlosspark an oder das in der Nähe des Behandlungsinstituts gelegene Arboretum.
Abgesehen von weiteren Stätten von geschichtlicher Bedeutung gibt es auch einige geschützte Gebiete, wie z.B. das Naturreservat der Syenit-Felsen in der Nähe von Pocoucov und weitere Orte,
die zu Erholung oder Sport einladen: Die Talsperre Dalesice mit Campingplatz und den Wilson-Felsen; der Campingplatz Lavicky, die Talsperren Mohelno und Markovka und eine Vielzahl romantischer Flusstäler und Seen, die ein Paradies für Angler und Wasserratten sind. Das Touristenzentrum von Jalovec, Vlcí kopec (Wolfshügel), der Campingplatz Pousov und vieles mehr verhelfen Besuchern zu einem erholsamen Urlaub. In der Umgebung der Orte Svatoslav und Heraltice gibt es tiefe Wälder, die sich fürs Wandern oder Schwammerlsuchen anbieten. Die wunderbare Landschaft der Region Trebic, seine intakte Natur und Umwelt wie auch die reine Luft, die zur besten der Tschechischen Republik gehört, bilden ein
einmaliges Erholungsgebiet.