Libverda Spa
Bad Libverda, einstmals ein Herrensitz der Familie Clam-Gallas, ist heute ein kleiner, ruhiger Kurort, der etwa 25 km von der Stadt Liberec (Reichenberg) entfernt ist.
Es liegt in einer reizvollen Gegend unter den nördlichen Hängen der Jizerske Hory (Isergebirge), auf 425 m Seehöhe im Dreiländereck Tschechische Republik, Deutschland und Polen. Der Ort ist von Mischwäldern umgeben, die, zusammen mit seiner Lage unter den Berghängen, zu seinem Klima beitragen. Die Sommer sind mild, ohne große Temperaturschwankungen, der Herbst ist trocken und warm. Dieses außergewöhnliche Klima ist einem warmen Luftstrom zu verdanken. Zur Geschichte des Kurorts: Bereits seit dem 14.Jahrhundert kannte man die Heilquellen, die man als „das Gottesgeschenk Wasser“ bezeichnete. Historische Aufzeichnungen berichten, dass der Kurfürst von Sachsen, August I., zur Kur hierher kam.
Auch Albrecht von Waldstein, Besitzer des Schlosses, war öfter hier. Der Bericht aus dem Jahre 1785 sagt: „ Das Wasser hat eine heilsame Wirkung auf Nerven und Seele, es erhellt den Geist , beschleunigt den Puls, frischt die Tätigkeit aller Organe auf und beseitigt Störungen im Nervensystem.“ Der Ort verdankt sein Aufblühen und seine Bekanntheit der Adelsfamilie Clam-Gallas. In den Jahren 1783 bis 1808 wurden die Pavillions im klassizistischen und im Empire-Stil gebaut. Auch die Anzahl der Heilquellen nahm zu. Zum ursprünglichen Christiansbrunn kamen weitere mit Namen Marienbrunn, Wilhelminenbrunn, Edwardsbrunn, Josefinenbrunn und Hubertusbrunn, die heute in der Nähe der Kolonnade zu finden sind. Die russische Herzogin Anna Fedorovna, der Komponist Carl Maria von Weber, die Schriftsteller Josef Jungmann, Franz Kafka, Alexander Humboldt, Josef Vitezslav Simak, Kaiser Josef II., der Politiker Jan Masaryk, der Dirigent Vaclav Talich und viele andere kamen nach Bad Libverda zur Kur.