Der Bezirk Jindrichuv Hradec repräsentiert eine wichtige touristische Region in Südböhmen. Der Ostteil wird vom böhmisch-mährischen Hügelland gebildet, das bei Javorice seinen höchsten Punkt – 835m – erreicht.
Den Westteil bildet die Trebon-Senke, die vor allem durch ihre vielen Teiche und Seen gekennzeichnet wird. Teiche und Seen kommen allerdings auch in den böhmisch-mährischen Hügeln vor. Sie entstanden hier seit dem 14. Jahrhundert. Die Fläche aller Teiche und Seen im Bezirk Jindrichuv Hradec ist die größte in der ganzen Tschechischen Republik. Das Landschaftsbild wird von Wäldern – die meist aus Nadelbäumen bestehen – und entwässerten oder naturbelassenen Wiesen, Feuchtgebieten und Mooren beherrscht, was besonders in der Umgebung der Stadt Trebon auffällig ist. Das Gebiet ist auch reich an kulturellen und historischen Denkmälern, die attraktivsten davon sind die Schlösser in Jindrichuv Hradec, Trebon, Dacice, Cervená Lhota und Landstejn und Museen in Jindrichuv Hradec, Dacice und Slavonice.
Außer vieler schmucker Renaissance Bürgerhäusern, die im historischen Stadtgebiet von Jindrichuv Hradec erhalten wurden, gibt es in Trebon und Slavonice
zahlreiche Beispiele volkstümlicher Architektur, insbesondere sind das Gutshöfe, die mit Mauern umgeben sind, die bis heute erhalten werden konnten. Eine Eisenbahnfahrt auf einer Schmalspurbahn von Jindrichuv Hradec nach Nová Bystrice oder nach Obratan bietet eine besondere Attraktion. Die Bahntrasse führt durch eine bewaldete, wilde und fast unbewohnte Landschaft, die auch „böhmisches Kanada“ genannt wird.
Es gibt zahlreiche Attraktionen auf den
touristischen Wegen. Die Landschaft dieser Region ist recht vielfältig und charakteristisch durch seine malerische und verhältnismäßig intakte Natur und eine gesunde Umwelt. Die Besucher dieser gastfreundlichen und aufgeschlossenen Gegend können mit hochwertigem Service bei Unterkunft und Verpflegung rechnen, mit einem breiten Angebot bei sportlichen Aktivitäten mit einer Vielzahl von Sporteinrichtungen oder auch Möglichkeiten für Entspannung und Erholung an einem der vielen Seen.
Jindrichuv Hradec ist eine Bezirkstadt mit
zahlreichen architektonischen Monumenten aus der Zeit der Gotik und Renaissance. Mitten in der Stadt liegt ein See mit Namen „Vajgar“, der dem Ort einen besonderen Zauber verleiht. Seit 1961 ist die Stadt besonderes historisches Schutzgebiet. Hier befinden sich die weltbekannten
Werkstätten des Gobelin-Studios von Fr. Teinitzová, wo Wandteppiche hergestellt werden. In einer Ausstellungs- und Verkaufsgalerie in der Nähe der Werkstätten kann man diese auch erwerben. Die örtliche Burg und das Schloss zählen zu den schönsten Adelssitzen in Böhmen. Seine Räume sind renoviert worden und beherbergen heute an die 10.000 Kunstobjekte und etwa die gleiche Anzahl an Büchern. Das Museum wurde 1882 gegründet. Eine besondere Anziehung übt Kryza’s Krippe aus, sie ist die größte mechanische Krippenszene der Welt. Auch eine Sammlung von Plastiken, eine seltene Sammlung von gemalten Zielscheiben und Waffen, dann auch
die Halle von Ema Destinová, der weltberühmten tschechischen Opernsängerin, gehören zu den Sehenswürdigkeiten des Museums. Die Umgebung der Stadt ist reich an Wäldern und Seen und die Stadt selbst ist beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen, die auf gut markierten Wegen durch diese schöne Landschaft führen.
Es finden hier jährlich auch einige kulturelle Ereignisse statt, so z.B.wird von Concertino Praga ein
Volksmusik-Festival mit Namen „folkloristische Rose“ veranstaltet, auch ein südböhmisches Musikfestival; Konzerte klassischer Musik finden in der Schloss-Rotunde statt. Auch Unterkunft und Verpflegung sind hier erhältlich.
Dacice ist eine Stadt an dem Fluss Mährische Dyje in der Dacicer Mulde. Hier ist die Hauptattraktion ein großes
Renaissance-Schloss, das im Empirestil umgebaut wurde. Es ist von einem Park umgeben, in welchem man seltene Bäume und Pflanzen findet. Das örtliche Museum mit historischen Exponaten und Ausstellungen sorgt für neue kulturelle Erfahrungen.