Schloss Hluboká nad Vltavou ist ein romantisches Schloss, das in den Jahren 1841 bis 1871 im Stil der englischen Tudor-Gotik umgestaltet wurde. Der ganze Komplex ist von einem Park, auch im englischen Stil, umgeben.
Einführung: Im Inneren des Schlosses findet man viele Kunstobjekte, die von den Schwarzenbergs zusammengetragen wurden. Neben wertvollem Mobiliar sind das auch Hunderte von Gemälden. Die kostbarsten sind die von Bernard Luini, Lucas Cranach und Jan Jiri Hamilton. Einmalig ist eine Sammlung von 57 flämischen Wandteppichen, die im 17. und 18. Jahrhundert erworben wurden. Die wertvollsten von ihnen sind wohl die Brüsseler Gobelins von Baudouin von Beveren, die von Vorbildern von Jakob Jordaense über nationale Sprichwörter inspiriert wurden.
Historische und architektonische Entwicklung: Die von vielen Seen umgebene Budweiser Senke wird von der mächtigen Silhouette des Schlosses Hluboká dominiert. Dieses Schloss wurde im 13. Jahrhundert auf einem von der Moldau umflossenen Hügel erbaut. Das erste gotische Schloss wurde von König Premysl Otakar II. errichtet. Das Schloss und auch die Stadt Budweis sollten dem König als Bollwerk gegen die benachbarten Vitkovci dienen. Das Renaissancebild des Schlosses kennt man nur aus den Willenberg-Inschriften vom Beginn des 17. Jahrhunderts. Nach dem Tod von König Premysl Otakar II. auf dem Marchfeld 1278 bemächtigten sich des Schlosses die Vitkovci.
1290 wurde auf Geheiß von Otakar's Sohn Vaclav II. Závis von Falkenstein unter den Schlossmauern hingerichtet. Im 14. Jahrhundert kam das Schloss wieder in den Besitz der Vitkovci, doch während der Herrschaftszeit von Karl IV. fiel es wieder der Krone zu. Ende des 15. Jahrhunderts erwarb Wilhelm von Pernstejn das Schloss, nach ihm dann Ondrej Ungnad. Später wurde es von Jachym aus Hradec gekauft, der berühmte Baumeister – Augustin Vlach und später Baldassar Maggie - berief und das Schloss umbauen ließ.
Das Schloss wurde der Familie Malovec konfisziert und vom Kaiser dem spanischen General Baltazar da Marradas
geschenkt. Jan Adolf I. Schwarzenberg erwarb dann das Schloss von Baltazar’s Erben. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das mittelalterliche Schloss von der Familie Schwarzenberg in einen komfortablen Herrensitz umgebaut (von den Architekten Pavel Ignac Bayer und Antonin Erhard Martinelli).
Sein heutiges Erscheinungsbild stammt vom letzten Umbau in den Jahren 1841 bis 1871, der vom Wiener Architekten Franz Beer begonnen und später von Damas Deworecky weitergeführt wurde. Er dauerte fast 30 Jahre. Nebengebäude, die sich mit der Würde des Schlosses nicht vertrugen, wurden abgerissen. Das barocke Schloss wurde in ein romantisches in englischer Tudor-Gotik verwandelt. Neue Gewächshäuser für den Wintergarten und eine Reitschule wurden errichtet. Das Ganze wurde mit einem englischen Park umgeben.
Öffnungszeiten: | April – Mai | Juni – August | September – Oktober |
Montag | geschlossen | geschlossen | geschlossen |
Dienstag | 09:00 - 16:30 | 09:00 - 17:00 | 09:00 - 16:00 |
Mittwoch | 09:00 - 16:30 | 09:00 - 17:00 | 09:00 - 16:00 |
Donnerstag | 09:00 - 16:30 | 09:00 - 17:00 | 09:00 - 16:00 |
Freitag | 09:00 - 16:30 | 09:00 - 17:00 | 09:00 - 16:00 |
Samstag | 09:00 - 16:30 | 09:00 - 17:00 | 09:00 - 16:00 |
Sonntag | 09:00 - 16:30 | 09:00 - 17:00 | 09:00 - 16:00 |