Dieser Bezirk ist gekennzeichnet durch drei sehr charakteristische Gebiet: die Berge des Erzgebirges im Norden, das Braunkohlebecken in der Mitte und das Ceske Stredohori (Böhmisches Mittelgebirge) im Süden. Die meisten Verbindungen zu Deutschland, die von Prag nach Dresden führen, gehen über diese Berge.
Die Bezirkshauptstadt Teplice (Teplitz-Schönau) hat heute 53.000 Einwohner und ist eine historische Kurstadt in der Erzgebirgsregion. Teplice ist der älteste Kurort Böhmens.
Der wertvollste Besitz der Stadt ist der
thermale Pravridlo (der Uralt-Sprudel), dessen Temperatur 42°C beträgt und einen Ausstoß von 24.000 Hektolitern pro Tag hat. Der Name dieses Sprudels macht klar, dass man schon seit Urzeiten um die heilende Wirkung seines heißen Wassers wusste. Der wohltuende und gesundheitsfördernde Effekt des Wasser, das radonhaltig ist, wurde seit über 800 Jahren bereits zur Heilung genutzt. Etliche Male war er in Gefahr und 1775, nach dem Erdbeben in Lissabon, stellte er sein Sprudeln völlig ein.
Teplice erlebte seine Blütezeit in der erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, als man es auch den „gesellschaftlichen Salon von Europa“ nannte. Die schönen, im klassizistischen und Empire-Stil erbauten Kurhäuser, zogen Größen wie Goethe, Beethoven, Paganini, Jungmann, Palacky und Neruda an.
Der heutige Kurbetrieb lindert Beschwerden des Bewegungsapparates und des Herz-Kreislaufsystems, aber auch Krankheiten von Nerven und Psyche. Touristen, die hierher kommen, können
das warme Heilwasser im Swimmingpool oder im Stadtbad genießen. Im Stadtschloss gibt es eine Ausstellung über die Geschichte des Kurortes.
Jedes Jahr wieder gibt es im Ort auch Kulturprogramme für Kurgäste und Touristen. Ein Höhepunkt dieser Programme ist ein alljährliches
Festival zu Ehren von Ludwig van Beethoven das immer im September und Oktober stattfindet.
Unter den Sehenswürdigkeiten, die Besucher interessieren dürften, ist die Schlosskirche (erbaut im 16. Jahrhundert im neugotischen Stil, zwischen 1798 und 1806 umgebaut), die Kirche St. Johannes des Täufers (erbaut im barocken Stil zwischen 1700 und 1703, mit Grabstätten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert im Inneren der Kirche), und das Teplitzer Schloss, das aus den Ruinen eines Benediktinerklosters mit einer dreischiffigen romanischen Basilika entstand). Der Bau des Schlosses begann zwischen 1585 und 1634 und wurde im Laufe der Zeit im 18. und 19. Jahrhundert einige Male umgebaut. Heute beherbergt das Schloss das regionale Museum mit Sammlungen aus Umland und Kurbetrieb, eine Geschichte von Teplice und
die Ludwig van Beethoven-Gedenkhalle.
Besucher finden hier einige attraktive Orte vor, die man besichtigen könnte. So ist ein Besuch des Doubravka-Berges mit seiner Schlossruine (erbaut 1478 bis 1483) empfehlenswert. Auch der Pisecnak mit astronomischem Observatorium kann besucht werden, ebenso Komari Hurka, das ein guter Ausgangspunkt für Erholungsaktivitäten sowohl im Sommer, als auch im Winter, ist.