Vysehrad Metrostation Trasse C
Vysehrad bedeutet „Burg auf der Höhe“.
Ein steiler Felsen hoch über der Moldau war die Wiege vieler Mythen über die Gründung eines tschechischen Staates und die Entstehung der Stadt Prag. Die Legende weiß zu sagen, dass hier die sagenumwobenen Gründer der Dynastie der Premysliden, Libussa und Premysl, residierten und dass hier Libussa prophezeite, dass eine Stadt erstehen werde, deren „Ruhm bis zu den Sternen reicht“.
Die mittelalterliche Legende, im romantischen Zeitalter wiederbelebt, wurde bei nüchterner Betrachtung nur insoweit bestätigt, dass man hier tatsächlich Spuren menschlicher Siedlungen aus der Zeit etwa 4 000 Jahre vor Chr. gefunden hat, die mittelalterliche Festung Vysehrad jedoch jünger ist als die Prager Burg Hradcany. Nichtsdestotrotz wird wohl jeder, der den Vysehrad und den Park mit seinen schönen Statuen des Bildhauers Myslbek die Figuren aus der böhmischen Mythologie darstellen, der den einmaligen Blick von dem Felsen über den Fluss auf die Stadt erlebt hat, dem Zauber des Ortes erliegen und bereit sein, den alten Legenden zu glauben.
Ein Spaziergang innerhalb der Mauern der ehemaligen Festung bringt uns immer wieder Neues und Sehenswertes. Gleich hinter dem Leopoldstor aus dem Jahre 1670 steht die romanische St. Martins Rotunde, der älteste erhaltene Bau auf dem Vysehrad.
Im Gebäude des alten Dekanats kann man die Grundmauern der St. Laurenz Basilika bewundern, während im neuen Dekanat häufig Konzerte und literarische Abende stattfinden. Außer den vielen Statuen findet man im Park auch noch den mysteriösen Teufelsfelsen und Überreste der ersten steinernen Brücke in Prag. Vysehrad’s bekanntestes Wahrzeichen ist jedoch die Kirche St. Peter und Paul. Ursprünglich im romanischen Stil erbaut, wurde sie viele Male umgebaut, zuletzt im 19. Jahrhundert von den Architekten Mocker und Mikes im neogotischen Stil.
Der Vysehrad, umwoben von Legenden, einschließlich der über den Ursprung der Nation, wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts zum dem Ort erwählt, wo die Elite des Volkes einen symbolträchtigen Ruheplatz finden sollte. 1880 ließ der Oberste Rat des Bezirks Smichov , P. Fisher, an der Stelle eines mittelalterlichen Friedhofs von dem Architekten A. Wiehl ein großes Monument errichten, das Slavin genannt wurde, eine Art Pantheon.
Einundfünfzig der hervorragendsten tschechischen Künstler, Wissenschaftler, Politiker sind bis jetzt auf dem Slavin begraben, während weitere 500 Gräber bekannter Persönlichkeiten in einem anderen Flügel des Friedhofs liegen. Da die meisten Grabsteine Werke führender tschechischer Bildhauer sind, ist der Slavin eine weitere Freiluft-Kunstgalerie in Prag. Ständige Ausstellung der Historie von Vysehrad ist täglich geöffnet:
April - Oktober: 09:30 - 17:30 November - März: 09:30 - 16:30
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