Als ein Sport, der auf Natureisflächen gespielt wurde, war Eishockey vor allem in den nordischen Ländern zu Hause, speziell in Finnland. Es ist dort bei weitem die populärste Teamsportdisziplin und zieht die meisten Zuschauer an. Sie wurde in Finnland zur ersten Profi-Sportart und zwar auf höchstem Niveau.
Wie andere Sportarten auch, ist Eishockey zur Zeit in einer großen Umwandlung begriffen.
Bei den
Olympischen Spielen in Atlanta wurde der Amateursport endgültig zu Grabe getragen und die unheilige Allianz von Sport, Business und Medien (besonders das Fernsehen) übernahmen das Zepter. Die Vorherrschaft dieser drei Mächte im modernen Hochleistungssport wird mit jedem Tag augenfälliger.
Auch das Eishockey ist dieser Entwicklung stark verhaftet. Längst ist es nicht mehr das Spiel auf natürlichen Eisflächen. Heutzutage wird es in komfortablen Hallen gespielt, auf einer überschaubaren Fläche, die sehr telegen ist. Außerdem bietet es alle Charakterzüge von guter Sportunterhaltung: Tempo, Kraft und Aggressivität, individuelle Virtuosität und taktische Raffinesse eines Teamspiels.
In den europäischen Ländern, in denen das Eishockey traditionell stark war, hat die zunehmende Bedeutung von Business und Medien den Sport in eine neue Rolle gedrängt. Als Folge des sogenannten Falles Bosman, der die Transferrechte im Fußball betraf, hat die Europäische Union auch die Transferzahlungen
im Eishockey beendet, was die Mitglieder, besonders Schweden und Finnland, zur Änderung ihrer Strategie veranlasste. Das sind die Länder, wo diese Sportart besonders auf der Jugend-Ebene sehr stark ist, wie man es auch in der früheren Sowjetunion und der Tschechoslowakei vorfand.
In anderen europäischen Ländern, deren Nationalmannschaften nicht auf den vordersten Plätzen bei Weltmeisterschaften zu finden sind, locken jedoch die Liga-Spiele zahlreiche Zuschauer an, wie z.B. in Finnland, wo Eishockey die beliebteste Sportart ist.
Da jedoch das weltweite Fernseh-Publikum eine viel größere Macht darstellt als die doch eher geringe Bevölkerungszahl der nordischen Länder, ist vorauszusehen, wer zum Schluss am längeren Hebel sitzt.
Das bringt uns zur heutigen Situation, die sich im Falle Finnland etwas vereinfacht etwa so darstellt: Harte Arbeit mit den Juniormannschaften bringt eine reiche Ernte an guten Spielern, die jedoch von den reichen Klubs größerer europäischer Länder aufgekauft werden. Die gleiche Situation gibt es seit langem schon im Verhältnis zu Nordamerika. Die absoluten Top-Spieler aus Russland, der Tschechischen Republik, Schweden und Finnland werden von der professionellen Nationalen Eishockey-Liga aufgesaugt, wo europäische Spieler einen von Jahr zu Jahr größeren Anteil ausmachen.
Auch das tschechische Eishockey leidet am Massenexodus seiner besten Spieler in ausländische Klubs, besonders zur NHL. Zu den klangvollen Namen gehören J. Jagr, M. Straka, R. Holik, R. Reichel, M. Rucinsky und V. Vujtek, V. Nedomansky, J. Holecek, V. Martinec und I. Hlinka.
J. Jagr und D. Hasek gehören zu den berühmtesten tschechischen Eishockeyspielern..
Im Jahr 1999 wurde der Olympiasieger Tschechische Republik auch Eishockeyweltmeister, als sie im Finale Finnland in der Verlängerung von 16 Minuten besiegten..
Im Jahr 2000 gewann die Tschechische Republik die Eishockey-Weltmeisterschaft
durch einen Sieg über die Slowakei 5:3 im Finale.