Südböhmen, eine
Region reich an Architektur und Kultur, die seit Jahrhunderten in Harmonie mit der Natur besteht, wird jeden Besucher überraschen.
Man wird beeindruckt sein vom Reichtum und der Aufgeklärtheit der damaligen lokalen Adelsfamilien, vom Talent und der schöpferischen Kraft von Handwerkern und Künstlern. Sie haben den staunenden nächsten Generationen unzählige historische Monumente hinterlassen, die alle die ereignisreiche Geschichte dieser Region illustrieren: altehrwürdige Städte voller Leben und Kultur, grandiose gotische Kirchen, traumhafte Renaissanceschlösser, mittelalterliche Klöster, einmalige bäuerliche Architektur und ein wunderbares Teichsystem.
Die Gegend ist von großen modernen Industriekomplexen verschont geblieben und präsentiert sich heute noch in ähnlicher Form wie schon vor Generationen. Die Anzahl von Naturschutzgebieten in der Region bestätigt den hohen Qualitätsstandard der Landschaft.
Südböhmen ist reich an Wasser, vor allem Teichen, an Nadelwäldern und Hochmooren. Dazwischengestreute Städte, Dörfer, Bauernhöfe, Kirchen beleben das Land. Fischteiche und zahllose Kanäle vervollständigen das Bild. In den Fischteichen werden vor allem – und das bereits seit 500 Jahren - Karpfen und Schleien gezüchtet, die das in Böhmen so beliebte Weihnachtsfestessen liefern. So sieht die typische südböhmische Landschaft um Ceske Budejovice (Budweis) Trebon oder Veselí nad Luznicí aus. Auch zerklüftete Berge findet man hier, wie z.B. Novohradské hory oder Blanský les, nördlich von Cesky Krumlov (Krummau).
Das Land um Jindrichuv Hradec, das verdientermaßen
„ das böhmische Kanada“, genannt wird, hat eine ganz eigene Schönheit, die es vor allem der unberührten Natur zu verdanken hat, mit zahlreichen aus der Landschaft emporragenden Granitblöcken, hohen Bergen und großen Gewässern und Teichen. Im Westen des Bezirks Cesky Krumlov beginnen die Hänge der majestätischen Sumava-Berge. Am Nordrand der Region liegt der malerische
Bezirk Pisek mit den Läufen der Flüsse Moldau und Otava, und der Bezirk Tábor, der seine Faszination vor allem der Hussitenzeit zu verdanken hat, deren Einfluss nicht nur die tschechische, sondern auch die europäische Geschichte zu spüren bekam. Die Grenze zwischen Südböhmen und Österreich zerteilt ein Land, dessen Vergangenheit für Jahrhunderte mit dem Namen einer aristokratischen Familie und durch gleiche Machtinteressen verbunden war.
Südböhmen, das man im Lande auch als die
„ Gegend der tausend Seen“ kennt, gehört zu den malerischsten Regionen der Tschechischen Republik. Hier findet man versteckte Winkel mit Seen und Mooren, tiefe Wälder, alte Burgen und wunderschöne Schlösser, malerische Dörfer. Die historisch bedeutsame Stadt Tábor mit gotischen Befestigungen, ist einer der besuchtesten Anziehungspunkte. Wer sich für die Zeit der Kirchenspaltung und die Wurzeln des modernen Protestantismus interessiert, sollte die Gelegenheit ergreifen, um hier die Stätte historischer Kämpfe zwischen päpstlicher Autorität und den Reformbegeisterten des 15. Jahrhunderts zu besuchen.
Weitere Anziehungspunkte sind das märchenhafte Schloss von Hluboká und das gotische Schloss Zvíkov, das hoch auf einer Felsenklippe über der Moldau thront. Die Landschaft im übrigen ist so geartet, dass man sich in ihr verlieren kann, wie es dem „Guten Soldaten Svejk“ in Jaroslav Hasek’s gleichnamigen Roman geschieht.