Die meisten Touristen sehen in der Tschechischen Republik nur die schönen Städte, die lieblichen Landschaften und den blauen Himmel. In Wirklichkeit gehören Teile der Republik zu den mit der schlimmsten Umweltverschmutzung der Welt.
Auch wenn der Ursprung des Problems in der
Industriellen Revolution, liegt, so ist es doch durch die engstirnige und eingleisige Industrie-Entwicklungspolitik der kommunistischen Regierung äußert verschärft worden. Eine Geschichte aus dem Jahr 1980 zeigt die völlige Abwesenheit von Umweltbewusstsein zu dieser Zeit. Ein Arbeiter bekam eine Auszeichnung fürs Energiesparen. Sein Geheimnis? Da nachts den Rauch aus den Fabrikschloten niemand sehen konnte, schaltete er die Rußfilter nur tagsüber ein. Annähernd 50% des Trinkwassers ist
kontaminiert, besonders in den Städten, und viele Tschechen trinken lieber kein Leitungswasser mehr. Ungefilterte Abwässer wurden gesetzeswidrig in Flüsse und Bäche geleitet, von Unternehmen ebenso wie von Privatpersonen. An die 60% der Wälder, so sagt man, sind durch Luftverschmutzung geschädigt, vor allem durch sauren Regen.
Das Land ist von Bergen umgeben, das Landesinnere ist meist flacher. Grenzen führen oft mitten durch Wälder. Die Tschechische Republik ist eines der wenigen Länder, die noch richtige Wälder haben, auch wenn sie durch Luftverschmutzung oft geschädigt sind, besonders im Norden und Nordwesten. Es gibt auch zwei Nationalparks (Sumava und Krkonose), wo man in vom Staat geschützten Naturreservaten noch unverdorbene, ursprüngliche Natur finden kann.
Naturattraktionen sind: die Lednice-Valtice-Region, Palava, der Mährische Karst, das Böhmische Paradies, das Elbe-Sandsteingebirge.