Der Böhmerwald (Sumava) und seine Berge sind der längste Gebirgszug in der Tschechischen Republik und das größte Waldgebiet in Zentraleuropa. Er liegt in Südwestböhmen, entlang der österreichischen und deutschen Grenze. Populär machen ihn vor allem seine einmalige Naturlandschaft und auch seine Kulturdenkmäler. Der Sumava Nationalpark geht hinter der tschechisch-deutschen Grenze in den Nationalpark Bayerischer Wald über. Dadurch entsteht in Zentraleuropa eine Enklave von fast unberührter Natur. Der längste Fluss in Böhmen, die Moldau (Vltava), entspringt hier. Der höchste Gipfel des Böhmerwaldes auf tschechischer Seite ist der Plechy (1.378 m), der nahe der Grenze liegt, unweit des Lipno-Stausees. Der Boubin (1.362m) ist vor allem wegen des Urwald an seinem Südosthang bekannt. Es gibt fünf Bergseen im Böhmerwald, die
ihr Entstehen urzeitlichen Gletscheraktivitäten verdanken. Der größte ist der 18 ha große
Schwarze See (Cerne jezero) , der 39 m tief ist. Den Namen gab ihm sein schwarzes Aussehen, das die tiefen, dunklen Wälder in seiner Umgebung bewirken.
Der Böhmerwald ist ein ideales Gebiet für erholsame Wanderungen, aber auch für Skifahrer und das sowohl für Langläufer als auch für Abfahrer.
Im See wurden 1964
Kisten mit deutschen Dokumenten aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Doch es waren gar keine deutschen Papiere, es war eine Provokation des STB (Tschechischer Geheimdienst).
Viele bekannte Autoren haben sich von der Schönheit des Schwarzen Sees inspirieren lassen:
J. Neruda "Romance o Cernem jezere"
A. V. Smilovsky "Paranasie"
J. Vrchlicky "Cerne jezero"
A. Heyduk "U horskeho jezera"
Auch Komponisten kamen an seiner Schönheit nicht vorbei, so:
A. Dvorak in seinem Zyklus "Ze Sumavy", dessen erster Teil „U Cerneho jezera“ (am Schwarzen See) heißt.