Der malerische Kurort Luhacovice liegt im Osten von Mähren. Sein größter Schatz sind seine Mineralquellen. Der Ort bietet jedoch außer Heilverfahren auch sportliche und kulturelle Aktivitäten einschließlich der Möglichkeit aktiver Freizeitbetätigung, Erholung und Entspannung in angenehmer, lieblicher Umgebung.
Ursprünglich war Luhacovice ein Dorf, das zu Schloss Lukov gehörte. Seine erste geschichtlich dokumentierte Erwähnung stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Das örtliche
„salzige“ Wasser wurde nach dem Jahr 1668 bekannt, als der Brünner Arzt Dr. Hertod es als erster näher untersuchte und beschrieb. Der Kurort selbst wurde im Jahr 1789 gegründet. Eine Entwicklung in die Moderne begann Anfang des 20. Jahrhunderts und ist mit den Arbeiten der Arztes Frantisek Vesely verknüpft.
Die sechs Kurhäuser und Institute, von denen sich zwei auf die Behandlung von Kindern spezialisieren, nutzen die zehn alkali-salzsauren und
die schwefelwasserstoffhaltigen Quellen zur Behandlung von Krankheiten der Atmungsorgane, des Verdauungsapparates, von Diabetes und von Übergewicht. Die bekanntesten Brunnen heißen Vincentka und Arnlandka. Das Wasser der Vincentka wird auch auf Flaschen gezogen und exportiert.
Das Barockschloss Luhacovice entstand im Jahr 1738 an der Stelle eines früheren Bauwerks aus dem 17. Jahrhundert. Bemerkenswert sind auch die Kurhäuser (z.B. das Institut für Hydropathie, Jestrabi, Jurkovicuv dum, Januv dum, Slovensky dum), die nach Entwürfen des slowakischen Architekten Dusan Jurkovic entstanden, der sich von walachischer Architektur inspirieren ließ.
In Luhacovice war oftmals auch
der Komponist Leos Janácek zu Gast und so wurde der Ort zum Schauplatz eines alljährlichen sommerlichen Kulturfestivals. Der Ort hat eine Schwimmhalle, ein Freiluftbad und Tennisplätze. Zwei km hinter der Ortschaft findet man eine Talsperre am Fluss Olsava, die einen 40ha großen See bildet.
Sie entstand in den Jahren 1912 bis 1928, um den Kurort vor Überschwemmungen zu schützen. Der See bietet vielseitige Möglichkeiten zu Wassersport (Boote können gemietet werden) und Badevergnügen. Von hier aus kann man sich auch auf Wanderungen durch die nahegelegenen Wälder begeben, immer auf markierten Naturpfaden.
Im Südosten, entlang der mährisch-slowakischen Grenze erstreckt sich die 90 km lange und 20 km breite Bergkette der Weißen Karpaten, gesäumt von den breiten Tälern der Flüsse March und Waag. 17 km südöstlich von Luhacovice liegt das Bergdorf Starý Hrozenkov, wo jährlich im Sommer ein Folklore-Festival stattfindet. 11 km südlich von Luhacovice liegt Uherský Brod, eine alte Stadt mit noch teilweise erhaltenen Stadtmauern, mit zwei barocken Kirchen und einem Schloss aus dem 16. Jahrhundert. Es heißt, dass Uherský Brod der
Geburtsort des Predigers und Lehrers Jan Amos Komenský – Komenius ist.
Die Dominante am Hauptplatz des Kurortes ist die Große Kolonnade mit den Brunnen Amandka und Vincentka. Luhacovice’s Heilwasser entspringt 14 alkalinen und einer Schwefelquelle. Sie dienen vor allem der Behandlung von Krankheiten der Atemwege, des Verdauungsapparates, der Galle, der Wirbelsäule und von Diabetes. Die berühmte Quelle Brüssel kam im Jahre 1960 hinzu.