Herrensitz Valtice
Valtice stellt ein exzellentes Beispiel barocken Baustils dar. Der Bau des Herrenhauses ist in seiner ersten Phase, das ist bis etwa Mitte des 17. Jahrhunderts, mit dem Namen Herzog Karl Eusebius von Liechtenstein verbunden, der auch auf die Endgestalt der Gebäude einen beträchtlichen Einfluss hatte. Bis 1641 wurde die meisten von G. G. Tencalla entworfen. Im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts setzte sich bei dem dreistöckigen, in manieristischer Ästhetik gehaltenen Gebäude immer mehr die moderne Form des Hochbarocks durch, wie es den Entwürfen von Johann B. Fischer von Erlach entsprach. Sein Entwurf wurde, besonders in den Jahren nach 1713, von D. Martinelli umgesetzt. Ein Gang durch das Schloss ist ein besonderes Erlebnis. Etliche Räume und Hallen haben außerordentlich reiche Wanddekorationen, deren Wert durch die Tatsache, dass sie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts radikal restauriert wurden, nicht gemindert wird. Die schönsten von den etwa 20 Räumen sind
der Spiegelsaal, die Bildergalerie, die Hauskapelle und der Salon des Fürsten Karl. Diese und etliche andere Räume sind mit großartigen Deckengemälden geschmückt. Der Charme von Valtice wird durch seinen Naturlandschaftspark noch erhöht, der in ähnlicher Weise wie der Park in Lednice gestaltet ist und etliche besonders dekorative Gebäude aufweist. Von diesen sollte man zumindest die mächtige Kolonnade mit korinthischen Säulen aus dem Jahr 1832 und den Tempel der Diana, genannt auch Rendezvous, erwähnen, der an das römische Siegestor erinnert (1812).
Schloss Valtice
Dieser monumentale Palast in Stil des Frühbarock gehört zu den bedeutendsten Schlösser in Mähren. Erbaut wurde er an der Stelle einer früheren Festung, später eines mittelalterlichen Schlosses. Seit dem 14. Jahrhundert bis 1945 gehörte das Schloss der Familie Liechtenstein, nach 1945 war es Eigentum des Staates. Heute dient es verschiedenen kulturellen Zwecken, so z B. dem Gala Weekend Musikfestival. Umgeben ist das Schloss von einem etwa 23 ha großen Park.
Die Pfarrkirche
Sie wurde in den Jahren 1631 – 1671 von Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein im Renaissance- und Barockstil erbaut. Der Bau wurde von dem italienischen Baumeister J. Tencalla geleitet und vom Brünner Architekten Ondrej Erna vollendet. Die Kirche hat eine bemerkenswerte Größe. Sie ist 48 m lang, 28 m breit und 34 m hoch. Das Altarbild ist eine Kopie von Rubens’ Mariä Himmelfahrt, über dem ein Original von P. Rubens’ Heiliger Dreifaltigkeit hängt.
Die Pestsäule
Sie steht vor der Pfarrkirche. Errichtet wurde sie 1680 als Danksagung für das Ende der Pestseuche in Valtice. Den oberen Teil bildet eine Statue der Jungfrau Maria, im unteren Teil weisen vier Skulpturen genau in die vier Himmelsrichtungen.
Kloster und Hospital der Barmherzigen Brüder
Der Grundstein wurde 1605 gelegt, als der Orden von Vikar Johann Baptist Cassinette in Valtice begrüßt wurde. Das Gebäude wurde in den Jahren 1662 – 1671 von Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein im Stil des Barocks erbaut. In den Jahren 1751 – 1762 wurden zwei weitere Gebäude hinzugefügt.
Das Rathaus
wurde in der Amtszeit von Bürgermeister Karl Haussner im Jahre 1887 vom Architekten Jan Drechsler im Neo-Renaissance-Stil erbaut. Es hat einen bemerkenswerten Festsaal mit schöner Stuck-Ornamentik. Das Rathaus dient auch heute noch als Sitz des Bürgermeisters.
Der Brunnen
Steht mitten am Marktplatz. Die Mädchenfigur auf ihm ist aus Sandstein und stammt von Josef Bayer aus dem Jahre 1816..
Die Kolonnade auf dem Homole
Der Reistna Hügel wurde im antiken Stil auf einer Erhebung genannt Homole (Zuckerhut – 291 m) von Fürst Johann I. von Liechtenstein in den Jahren 1817 – 1823 errichtet. Er weist 24 Säulen mit korinthischen Kapitellen auf und diente der Erinnerung an Fürst Franz von Liechtenstein und seine verstorbenen Söhne Alois und Philipp.