Kromĕríz hatte bereits im Großmährischen Reich eine bedeutende Rolle gespielt als Knotenpunkt wichtiger europäischer Verkehrswege. Im 9. und 10. Jahrhundert schwand diese Bedeutung, als Fürst Bretislav in Prerov seine neue Burg baute und Fürst Ota II. von Olomouc das Schwarze Kromeriz an den mährischen Bischof Johannes verkaufte.
Das romanische Kromĕríz wird bereits im Jahre 1238 im Immunitätszertifikat von Fürst Premysl erwähnt. Im Jahre 1256 wird Kromĕriz noch als
„Marktflecken“ bezeichnet, doch bald danach wurde es zu einer gotischen Stadt. Bischof Bruno von Schauenburg baute die gotische Stadt Kroměríz und die Kirche St. Moritz. Er baute auch die Pfarrkirche der Jungfrau Maria um und an der Stelle des römischen Hofes baute er eine frühgotische Festung, die seit der Gründung von Brno als Sitz der Olmützer Bischöfe genutzt wurde. Das mittelalterliche Kromĕríz war eine Kombination von drei Elementen – der Sitz des Eigentümers und von zwei Marktflecken (ein slawischer, ein kolonialer).Seit 1322 entstand auch eine Judenstadt, doch seit Beginn des 18. Jahrhunderts wurde sie isoliert.
König Wenzel IV. verlieh der Stadt im Jahre 1411 alle Privilegien. Während der Hussitenkriege wurde die Stadt veräußert oder als Nebenschauplatz genutzt, doch nach der Schlacht auf dem Weißen Berg wurde sie dem Bischof zurückgegeben. Nach der Zerstörung der Stadt 1643 begann Karl von Lichtenstein eine ausgedehnte Renovierung. Beim Bau des bischöflichen Schlosses und der Gärten wurden viele Bildhauer beschäftigt, um Skulpturen mit mythischen und allegorischen Themen zu schaffen.
Unter der Regierung von Kardinal Schrattenbach von 1724 bis 1736 wurde
die barocke Kirche der Jungfrau Maria gebaut. Doch das größte Bauereignis im barocken Kromĕríz war die Errichtung der Kirche Johannes’ des Täufers.
Unter der Regierung des Olmützer Erzbischofs Ant. Th. Colloredo-Waldsee wurde der Status der Stadt wieder angehoben. Im 18. Jahrhundert wurde das Franziskanerkloster geschlossen. Aufklärung und Renaissance spiegelten sich auch im Aussehen des Schlossparks wider, der auch in den folgenden Jahrhunderten immer wieder umgewandelt wurde. Kromĕríz ließ später auch die mittelalterlichen Stadtmauern
und -Tore schleifen, die Bürgerhäuser wurden modernisiert.
Die Besucher der Stadt können sich am reichen künstlerischen Erbe erfreuen, das in der Vergangenheit und auch heute geschützt und restauriert wird als wertvolles kulturelles Erbe der Stadt.
Der frühmittelalterliche Marktflecken Kromĕríz, der seit Anfang des 12. Jahrhunderts Eigentum der Olmützer Bischöfe war, wurde um das Jahr 1260 zur Stadt erhoben. Die Bischöfe verlegten ihre Sommerresidenz und die Verwaltung des Besitzes der Olmützer Diözese hierher. Zu der stattlichen Residenz wurden später noch drei Kirchen, ein Domkapitel und einige Schulen hinzugefügt.
Anstelle eines bäuerlichen Gehöfts wurde eine gotische Burg errichtet, das sich später zu einer
Renaissance-Festung weiterentwickelte. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, nach dem Dreißigjährigen Krieg, schaffte es der gebildete und reiche Bischof Karl Liechtenstein von Castelcom die Stadt aus den Ruinen wieder erstehen zu lassen und baute auch eine frühbarocke Residenz hier, in der er eine
Sammlung von Werken führender europäischer Maler etablierte und eine
große Bibliothek seltener Bücher. Außerhalb des Schlosses wurde eine Münze eingerichtet, wo besondere Münzen und Medaillen geprägt wurden.
Das Schloss, das zu seinem heutigen Erscheinungsbild nach einem Feuer im Jahre 1752 gestaltet wurde, war Ende 1848 und Anfang 1849 Schauplatz einer Parlamentssitzung , die die erste demokratische Verfassung in Mitteleuropa billigte. Auch wenn sie damals nicht eingeführt wurde, so blieb sie doch ein inspirierendes Beispiel für die Zukunft. Das Schloss, sein historisches Interieur, die Bildergalerie, Bibliothek und die Sala terrena, der Tagungssaal und die Vasallenhalle, mit noch zwei Gärten bilden ein einmaliges Ganzes, das durch die Eintragung in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO die Bedeutung von Kromĕriz’s großen Denkmälern als Bestandteil des Weltkulturerbes unterstreicht.