Die Bezirksstadt Teplice (Teplitz-Schönau), in der heute über 53.000 Einwohner leben, ist ein historischer Kurort unterhalb des Erzgebirges. Teplice ist Böhmen’s ältester Kurort.
Der wertvollste Besitz der Stadt ist sein
Thermalsprudel (Uralt- Quelle). Seine Temperatur beträgt 42°C und er stößt täglich 24.000 Hektoliter Heilwasser aus. Die Bezeichnung „Uralt Quelle“ besagt, dass man schon seit Urzeiten von der heilenden Wirkung dieses Wassers wusste. Seit über acht Jahrhunderten bereits nutzt man die wohltuende Wirkung dieses radonhaltigen Heilwassers. Einige Male war die Quelle in Gefahr, nach dem Erdbeben in Lissabon 1755 versiegte sie ganz.
Ihre Blütezeit erlebte die Kurstadt Teplice in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als man es gern auch als den
„gesellschaftlichen Salon Europas“ bezeichnete. Die schönen, im klassizistischen oder Empire-Stil gebauten Kurhäuser wurden von vielen Großen dieser Zeit – Goethe, Beethoven, Paganini, Jungmann, Palacky und Neruda, aufgesucht.
Heute werden hier Krankheiten des Bewegungsapparates, des Herz-Kreislaufsystems, aber auch von Nerven und Psyche behandelt. Als Tourist kann man das Heilwasser im Swimmingpool oder im städtischen Bad genießen. Das Stadtschloss beherbergt eine Ausstellung über die Geschichte des Kurwesens.
Alljährlich werden in der Stadt verschiedene Kulturprogramme für Kurgäste und Besucher bereitet. Der Höhepunkt ist eine Festival zu Ehren von Ludwig van Beethoven, das jeweils im September und Oktober stattfindet.
Unter den Sehenswürdigkeiten, die das Interesse der Besucher finden könnten, ist die Schlosskirche, die im 16. Jahrhundert im pseudogotischen Stil errichtet und zwischen 1798 und 1806 umgebaut wurde; dann
die Kirche des Hl. Johannes dem Täufer, die im Barockstil zwischen 1700 und 1703 erbaut wurde und in deren Innerem sich Grabstätten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert finden; oder auch das Schloss, das auf den Überresten eines Benediktinerklosters mit dreischiffiger romanischer Basilika steht. Es entstand zwischen 1585 und 1634 und wurde im 18. und 19. Jahrhundert mehrmals umgebaut. Heute beherbergt es das regionale Museum mit Sammlungen aus dem Umland und dem Kurwesen, einer Geschichte der Kurstadt Teplice und
die Ludwig van Beethoven-Gedenkhalle.
Für Besucher gibt es im Umland von Teplice erfreulich viele Orte, die zu besuchen sich lohnt. So z.B. ist ein Ausflug zum Berg Doubravka mit der Ruine des Schlosses, das zwischen 1478 und 1483 entstanden ist, sehr empfehlenswert; oder zum Pisecnak mit seinem astronomischen Observatorium oder nach Komari Hurka, das sommers wie winters Ausgangspunkt in ein ausgesprochenes Erholungsgebiet ist.