Das Kloster Tepla ist eines der faszinierendsten Klöster der Tschechischen Republik. Man findet hier die klösterliche Bibliothek, die Abteikirche, den Klostergarten und das Klosterhospiz.
Gegründet wurde das Kloster Tepla 1193 vom später seliggesprochenen böhmischen Edelmann Hroznata; es erlebte in der Vergangenheit Perioden des Aufstiegs und des Niedergangs, meist parallel zum allgemeinen Zustand der Kirche, des Landes und der Nation. Völlig kaltgestellt wurde es allerdings nur 1950 von dem totalitären Regime im Lande. Das sollte aber nicht das Ende des Klosters bedeuten. Die Mitglieder des Ordens verhalfen im Jahre 1989 dem Kloster zu neuem Leben. Verfallende Gebäude werden mit großen Anstrengungen renoviert und die Besucher können bereits die Kirche, die Bibliothek und andere erneuerte Teile des Kloster wieder besichtigen und auch die Dienste der Herberge wieder in Anspruch nehmen. Es bleibt jedoch noch viel an dem Projekt zu tun.
Die Klosterbibliothek
Sie gehört zu den ältesten und bedeutendsten historischen Bibliotheken der Tschechischen Republik. Von ihrer Größe her ist sie die zweitgrößte Klosterbibliothek in Böhmen und umfasst in etwa 100.000 Bände. Man findet hier seltene Manuskripte, Paläotypen und alte theologische und wissenschaftliche Dokumente in verschiedenen europäischen Sprachen. Für Besucher ist die Haupthalle in Neubarock-Dekoration zugänglich.
Die Abteikirche
Sie wurde zwischen 1193 und 1232 errichtet. Am 20. Juni 1232 wurde sie vom Prager Bischof Jan II. in Anwesenheit von König Wenzel I. feierlich geweiht. Das äußere Erscheinungsbild der Kirche ist eine einmalige Illustration des Übergangs vom romanischen zum gotischen Baustil. Das Innere ist barock und weist bedeutende Werke auf, so z.B. Statuen von I. Platzer, Freskos vom örtlichen Maler E. Dollhopf oder das Chorgestühl von dem örtlichen Holzschnitzer T. Pistl. Am Nordende der Kirche sind die sterblichen Überreste des Edelmannes Hroznata bestattet. Die Kirche hat auch zwei besonders gute barocke Orgeln, die außer bei Gottesdiensten auch für Konzerte geistlicher Musik genutzt werden..
Der Klostergarten
Sein heutiges Aussehen entstand schrittweise, nach Vergrößerungen und Umgestaltungen des Gartens und der Obstplantage im Zentrum des mittelalterlichen Bollwerks des Klosters. Die Wiederherstellung des ursprünglichen Erscheinungsbildes des Gartens wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts vollendet. Seit 1946 ist er auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Nach einer Restaurierung des Parks und der Anlage eines Wasserbereichs und des Baues eines Kreuzweges im rustikalen Stil entstand hier eine Oase für körperliche und geistige Erholung.
Die Klosterherberge
wurde 1993 feierlich eröffnet. Sie bietet das ganze Jahr über Unterkunft für Gruppen und auch Einzelreisende jeglicher Anspruchskategorie in 48 Doppelzimmern, 10 Einzelzimmern, 3 luxuriösen Appartements für anspruchsvollere Gäste, und in 5 Dreibettzimmern für Touristen. Es gibt auch Zimmer, die behindertengerecht ausgestattet sind. Die Küche des Hauses bietet Ganztagsverpflegung oder aber auch Fast food. Auf der Speisekarte finden sich nicht nur altböhmische sondern auch Gericht der europäischen Küche. Selbst Hirsch, Reh und Wildschwein sind auf dem Speisezettel. Die Klosterherberge ist eine ideale Möglichkeit zur Veranstaltung von Seminaren, Schulungen und Konferenzen.