In der Kurregion des Bezirks Cheb findet man den Herrensitz Kynzvart, der in den Jahren 1821 bis 1836 auf Geheiss des
österreichischen Kanzlers Wenzel L. Metternich in einen kaiserlichen Wohnsitz umgebaut wurde. Die Pläne stammten von Baumeister Pietro Nobile. Im Schloss befand sich eine wertvolle Bibliothek mit mittelalterlichen Manuskripten, Inkunabeln und seltenen Drucken aus dem
Benediktinerkloster in Ochsenhausen, wissenschaftliche Bücher und Enzyklopädien für verschiedene Fachrichtungen. 1828 wurde auf Initiative von Kanzler Metternich hier ein Museum gegründet, in dem man Sammlungen aus Naturgeschichte, Münzen, historische und technische Kuriositäten, Manuskripte, altägyptische Artikel, Waffen, Marmorstatuen und orientalische Kunstobjekte sehen konnte.
Das Naturbad Lazne Kynzvart ist einer der wichtigsten Kurorte in der Tschechischen Republik, denn hier werden Krankheiten der Atmungsorgane bei Kindern behandelt.
Die Umgebung des Ortes, die weitgehend unbelastet ist von Problemen der Zivilisation, ist hilfreich nicht nur für Kurpatienten, sondern eine Wohltat für jeden Besucher, der hier in frischer, reiner Luft vollkommene Erholung finden kann. Für mehr sportorientierte Besucher hält der Ort eine Reihe von Wanderpfaden bereit.
Das Gast kann selbst entscheiden, ob er die Gegend lieber mit dem Fahrrad, auf dem Rücken eines Pferdes, von einer Kutsche aus, zu Fuß oder im Winter mit Skiern erkunden möchte. Frische und gesunde Luft zusammen mit heilkräftigen Quellen bewerkstelligen den wertvollsten Effekt, den der Ort dem menschlichen Körper zu bieten hat.
Neben heilkräftiger Quellen hat der Ort auch Restaurants und Kneipen, um für das Wohlergehen seiner Gäste zu sorgen.
Seit Metternich’s Zeiten sind die ursprünglichen Mischwälder langsam zu Nadelwäldern geworden, in denen man heute auch zur Jagd gehen kann, natürlich in Begleitung eines Führers. Jagen kann man Hasen oder Rehwild. Ein einmaliges Jagdrevier ist das nahegelegene Schloss Kladska.
Dieses staatliche Schloss dominiert ganz eindeutig die Umgebung des Ortes. Das ältere Barockschloss wurde zwischen 1820 und 1833 für Kanzler Clemens W. Lothar von Metternich-Winneburg umgebaut, nach Entwürfen des
Wiener Baumeisters Pietro Nobile. Das Schloss ist ein einmaliges Beispiel eines repräsentativen Landsitzes, der im kaiserlich französischen und Wiener klassischen Stil errichtet und in einen weitläufigen Park placiert wurde. Fürst Metternich (1773 – 1859) war österreichischer Kanzler und eine wichtige Figur auf der europäischen politischen Bühne in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Während seines Lebens hat er viele Kunstwerke, große Münzsammlungen, Porzellan und Waffen in seinem Schloss zusammengetragen.
Darüber hinaus war in dem Schloss auch
die berühmte Bibliothek des Kanzlers mit einer einmaligen Sammlung von Manuskripten und Inkunabeln untergebracht.