Svata Hora (Der Heilige Berg) ist ein Berg, der sich über Pribram erhebt – etwa 60 km südwestlich von Prag. Er ist
eine Pilgerstätte Unserer Lieben Frau. Nach der Überlieferung soll hier bereits im Jahre 1260 vom Ritter Malovec die erste Kapelle für die Gottesmutter gebaut worden sein. Im 15. oder 16. Jahrhundert entstand hier eine kleine Heiligenstätte mit Turm und Glocken. Diese kleine Kirche wurde zum Aufbewahrungsort einer damals sehr verehrten Statue der Gottesmutter, die schon seit dem Jahre 1348 vom ersten Prager Erzbischof Arnost von Pardubice in seiner Hauskapelle in Pribram angebetet wurde. Das kleine Heiligtum auf dem Heiligen Berg wurde damals von Einsiedlern betreut, deren bekanntester – Jan Prochazka aus Nymburk – hier in Juni 1632 von seiner Blindheit geheilt wurde. Im Jahre 1647 wurde der Heilige Berg den Jesuiten anvertraut. Dieser Orden verblieb hier über 126 Jahre – bis 1773. Während dieser Zeit wurde das heutige Heiligtum erbaut und 1673 zu Ehren von Mariä Himmelfahrt geweiht. Der Ort versteht sich als Burg Mariä. Man betritt ihn durch das Prager Tor. Die Hauptkathedrale befindet sich in einem kleinen Hof, der von einem offenen Kreuzgang umgeben ist, mit je einer Kapelle in jeder der vier Ecken, die den Mysterien im Leben der Gottesmutter geweiht sind (die Mnisek-Kapelle der Unbefleckten Empfängnis, die Prager-Kapelle Mariä Verkündigung, die Breznice-Kapelle der Schmerzensreichen Gottesmutter, die Pilsen-Kapelle dem Tod der Gottesmutter). In den Jahren 1773 bis 1861 wurde die Kirche von Priestern des Erzbistums Prag verwaltet.
1861 berief der Prager Erzbischof Kardinal Friedrich Josef Schwarzenberg Priester von der Kongregation des Allerheiligsten Erlösers nach Svata Hora. Diese blieben hier bis zum 13.April 1950, als sie während einer Zeit der Unterdrückung der Kirche von hier vertrieben wurden. Nach 40 Jahren, am 1.März 1990, wurde ihnen durch ein Dekret von Kardinal Frantisek Tomasek die Rückkehr auf den Heiligen Berg ermöglicht.
Die wichtigsten Festtage:
Die Krönung (Jahrestag der Krönung der wundertätigen Statue der Jungfrau Maria): ein beweglicher Feiertag, der vom Datum des Osterfestes abhängt. Zur Feier gehört auch eine Nachtwache. Am Samstag am frühen Abend finden verschiedene liturgische Feiern statt und man kann nach dem Ende der Messe eine Lichterprozession beobachten. Alle Teilnehmer tragen Kerzen in der Hand und durchwandern in der Dunkelheit den Heiligen Berg. Diese Prozession ist nicht nur eine Attraktion und eine Folklore-Veranstaltung, sie ist vor allem ein Symbol christlichen Lebens und eine Wallfahrt zu Gott. Christen wallfahrten nicht nur zu Gott allein, sie sind auch Mitglieder einer Wallfahrtskirche. Die Teilnahme an so einer Lichterprozession ist auch ein Symbol unseres gemeinsamen Weges zu Gott, wo einer dem anderen den Weg erhellt. Wir haben die Kerze als Symbol eines neuen Lebens in Christus schon bei der Taufe erhalten. Indem wir das Licht in der Hand halten, geben wir uns Christus anheim, als der Quelle eines neuen Lebens.
Am Tag des Festes – am Sonntag – findet eine Heilige Messe statt, die hohe Messe wird gewöhnlich von einem Bischof gelesen. Nach dem Gottesdienst beginnt die Krönungsprozession mit der wundertätigen Statue der Jungfrau Maria – der Mutter Gottes. Dann finden weitere Gottesdienste statt und man betet an den Stationen des Kreuzweges und lässt mitgebrachte religiöse Andenken weihen.
Eine besondere Wallfahrt ist die Feier Mariä Himmelfahrt. Dieses Fest wird immer am Sonntag nach dem 15. August gefeiert. Meist zelebriert ein Bischof diese liturgischen Feiern. Sie verlaufen ähnlich wie das Krönungsfest.
Kontakt:
Svata Hora 591
261 80 Pribram II. - Tschechische Republic
tel: +420 306 626 351, +420 306 624 744
e-mail:
basilica@svata-hora.cz
Öffnungszeiten:
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Montag | 05:45 - 18:00 |
Dienstag | 05:45 - 18:00 |
Mittwoch | 05:45 - 18:00 |
Donnerstag | 05:45 - 18:00 |
Freitag | 05:45 - 18:00 |
Samstag | 05:45 - 18:00 |
Sonntag | 05:45 - 16:45 |