Der älteste schriftliche Nachweis der Existenz von Pribram stammt von 1216, als es vom Prager Erzbischof Ondrej III. gekauft wurde. Zur Regierungszeit des böhmischen Königs und Kaisers des Heiligen römischen Reiches Karls IV. errichtete der Prager Erzbischof Ernst von Pardubice an der Stelle einer ursprünglichen aus Holz gebauten Festung ein kleines aus Stein gebautes Schloss, welches das Herz des heutigen Schlosses Pribram (zamecek) bildet. Seit einiger Zeit gibt es hier eine Festhalle und eine Kunstgalerie. Hier war auch der Sitz pädagogischer Bergbauanstalten, danach der Bergbauakademie und von 1849 bis 1945 der Hochschule für Bergbau-Ingenieure.
Der Erzbischof Ernst von Pardubice erbaute das Steinschlösschen anstelle des Holzbaues unter Karl IV. Die Stadt erwuchs um das Schloss herum. Im 16.Jahrhundert wurde Pribram zur königlichen Bergbaustadt ernannt und man schürfte hier nach Silber. Kaiser Rudolf II. erhob Pribram im Jahre 1579 zur freien und königlichen Bergbaustadt. Der Bergbau erreichte seinen Höhepunkt im 19. Jahrhundert. Hier wurden Silber, Blei und später auch Uran abgebaut. Es gab auch einige Tragödien, als bei einem Großfeuer 319 Bergleute ihr Leben verloren. Uran wurde hier erst nach dem zweiten Weltkrieg abgebaut (1948), nach 1991 wurde dieser Abbau eingestellt.
Charles Hoyden hat Szenen aus dem Leben und der Arbeit von Bergleuten auf seinen Bildern eingefangen.
Die Lage in der Nähe der Berge mit wenig fruchtbarem Boden und rauem Klima bot Siedlern wenig Anziehendes. Es waren geologische Vorzüge des Bodens, die Abenteurer und Erzgräber ins Land brachten, die hier nach Silber und Eisen schürfen wollten. Der Umstand, dass alte Handelswege in der Nähe verliefen, rief auch den Prager Erzbischof auf den Plan. Im Jahre 1216 kaufte der Prager Erzbischof Ondrej den Herrensitz Pribram vom Kloster Tepla und begann, hier einen seiner Landsitze zu errichten. Bald wuchs um diesen herum eine Stadt mit Marktrechten und der St. Jakobskirche heran, die den Mittelpunkt des Landsitzes mit einigen Dörfern bildete.
Als 1278 der böhmische König Otakar II. ermordet wurde, kam es im Lande zu lang anhaltenden Konflikten. Nach deren Beendigung 1291 musste der Bischof neue Siedler, die von Premysl geführt wurden, ins zerstörte Pribram berufen. Es folgte eine lange Periode von Frieden und Wohlstand. Der Prager Erzbischof Ernst von Pardubice baute in Pribram sein neues Schloss und am Standrand auch ein Krankenhaus mit einer zweiten Kirche des Hl. Johannes.
Nach der Hussitischen Reformation befreite sich Pribram von kirchlichen Behörden und wurde Eigentum des Königs. Dieser regierte hier nicht selbst, sondern verpfändete es seinen oft wechselnden Gläubigern. Deshalb richteten die Bürger der Stadt ihre Hoffnungen auf den Silberbergbau, der hier sehr schnell sich entwickelte und Anfang des 16. Jahrhunderts seinen Höhepunkt erreichte. Nach dem Dreißigjährigen Krieg konnte sich die Stadt nur dank dem Eisenbergbau wieder einigermaßen erholen, aus dem sie am Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts ein beträchtliches Einkommen bezog. Pribram wurde weltweit als die erfolgreichste Bergbaustadt der
Habsburger Monarchiebekannt. Sie wurde zum Sitz von zentralen Bergbau-Institutionen und einer Bergbau-Akademie.