Die Region Rakovnik liegt unweit von Prag, jedoch abseits von industriellen Zentren und großen Transportrouten. Das Gebiet hat eine reiche Geschichte und ist typisch für seine gewellte Landschaft mit tiefen Wäldern im Süden bis zum Fluss Berounka, der bis in das Rakovniker Becken reicht, und den
Dzban Bergen im Norden.
Produktionsstätten für Maschinenbau, Herstellung von Fliesen, von Seifen und Reinigungsmitteln und auch von Bier haben hier eine mehr als hundertjährige Tradition. Die meisten dieser Industriezweige werden von Firmen mit fremdem Kapital repräsentiert, die in letzter Zeit beträchtliche Finanzmittel in technische und technologische Ausstattung investiert haben und somit europäischen Standard erreichen.
Ein nicht zu leugnender Vorteil der Region Rakovnik ist ihre Nähe zu Prag und ihre guten Transportverbindungen dorthin. Dies erleichtert es dem nördlichen Teil des Bezirks mit seiner wichtigsten Transportroute – der Straße I/6 Prag – Karlsbad – Eger, - sich für potentielle Produktionsstätten, Lagerhäuser oder andere Servicemöglichkeiten anzubieten und somit die Transportverdichtung in der Hauptstadt vermeiden zu helfen.
Der größte Vorteil des Bezirks Rakovnik jedoch ist seine hohe Umweltqualität. Fast ein Drittel seines Gebietes gehört zum Naturschutzgebiet Krivoklatsko, welches 1978 zum Biosphäre-Reservat erklärt wurde, das in der
UNESCO-Liste registriert ist. Ähnlich wie die anderen Schutzgebiete Dzban und Jeseniky, wird es seit langer Zeit für Erholungszwecke genutzt.
Das attraktivste Erholungsgebiet ist Krivoklatsko mit einmaligen Natur- und bedeutenden kulturellen und historischen Monumenten. Von denen sind Schloss Krivoklat, die Ruinen von Krakovec und Schloss Tyrov , die Schlösser Lany und Slabice mit großen Parks und Monumenten der Volksarchitektur die bekanntesten. Dieser ansehnliche Teil des Bezirks wird auch
„das Land von Ota Pavel“ genannt, nach dem berühmten tschechischen Schriftsteller und Journalisten. Ihm ist es gelungen, in seinen Werken die besondere Magie und den Reiz der Landschaft des
Berounka. Berounka-Tales einzufangen. Rakovnik trägt das Siegel einer königlichen Stadt und sein Zentrum wurde zum städtischen Denkmal erklärt. Die Besucher sind bezaubert von dem großen Hus-Platz mit dem barocken Rathaus, den Bürgerhäusern und der gotischen St. Bartholomäuskirche mit Glockenturm, dem Prager Tor und dem Hohen Tor, die an vergangenen Zeiten gemahnen.
Die Stadt Rakovnik ist das administrative und geografische Zentrum der Region, die in etwa 320m über dem Meeresspiegel liegt. Sie besteht aus verschiedenen recht unterschiedlichen Gebieten, die sich in ihren Naturgegebenheiten und historischer Entwicklung ziemlich unterscheiden.
Rakovnik liegt 50 km westlich von Prag und obwohl es kein Transitpunkt der wichtigsten Verkehrsadern ist, liegt es doch an einer Kreuzung von Auto- und Eisenbahn. Dadurch bedingt, gewährt es guten Zugang zu Ruhe und Frieden der Natur, aber auch zu der bezaubernden Landschaft, die sichtbare Spuren menschlicher Aktivitäten aus längst vergangenen Zeiten trägt.
In der Stadt selbst fallen auf den ersten Blick die vielen Monumente ins Auge, die den einst königlichen Status bezeugen, der ihr von Kaiser Rudolf II. gewährt wurde. Die Mitte der Stadt besitzt ungewöhnlich viele historische Bauten, umgeben von Schutzwällen, von denen vielen erhalten sind. Sie wurde bereits 1922 zum historischen Denkmal erklärt. Das heutige Rakovnik, das sich über 1.850 ha ausbreitet (60 ha davon ist Grünland) und an die 17.000 Einwohner hat, ist bekannt durch keramische, chemische und Maschinenbauprodukte.
Im Süden und Osten der Stadt liegen zwei Gebiete – Cistecko und Krivoklatsko – die zweifellos zu den schönsten Gebieten Böhmens gehören. Der Fluss Berounka schlängelt sich durch das verhältnismäßig niedrig gelegene vulkanische Hügelland, das von bewaldeten und gelegentlich auch felsigen Tälern und grünen Wiesen durchzogen wird. Der alljährliche Ansturm von Touristen konzentriert sich meist auf das kleine Städtchen Krivoklat mit seinem Schloss, das böhmischen Herren gehörte, und auf dessen romantische Umgebung.
In der nördlichen Ecke eines großen bewaldeten Gebietes liegt das Dorf Lany, das besonders durch sein Schloss allgemein bekannt ist. Dieses wurde Ende des 16. Jahrhunderts erbaut und wurde später zum Lieblingsplatz von T.G. Masaryk, der es zu seiner Sommerresidenz machte.
Touristen können sich der Dienste eines lokalen Flugplatzes bedienen, der in der Hochsaison Aussichtsflüge anbietet.