Die Stadt Nový Jicín liegt am südlichen Ende des Tales der Mährischen Pforte am Rande des Beskiden-Gebirges. Gegründet wurde sie in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die architektonische Entwicklung ist besonders am bekannten Masarykplatz bemerkenswert, dem Zentrum der Stadterhaltungsbemühungen.
Der alte Platz gehört zu den eindrucksvollsten Plätzen der Tschechischen Republik. Der regelmäßige Grundriss ist ein vollwertiger Beweis der mittelalterlicher Architektur des 13. Jahrhunderts. Die Arkaden stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Der ganze Platz erweckt den Eindruck einer wunderschönen Barockhalle.
Nový Jicín ist bekannt für seine Hut- und Wollstofferzeugung. Auch eine gutgehende Fabrik für Fahrzeuglichter und Radiatoren und eine der ältesten Zigarettenfabriken der Republik finden sich hier. Außer seinem Kulturreichtum bietet die Stadt ihren Besuchern in ihrer reizvollen Umgebung zahlreiche Möglichkeiten für sportliche Betätigung und Erholung. Dazu trägt auch die Nähe des Beskiden-Gebirges bei.
Die Bezirksstadt Nový Jicín mit seinen
einmaligen erhaltenen historischen Denkmälern liegt am Südrand von Nordmähren und bietet heute 27.000 Einwohnern Lebensraum.
Nový Jicín entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in der Nähe des Treffpunkts zweier Handelsrouten. Zum ersten Mal ist es im Jahre 1313 erwähnt, als es Privilegien von König Johann von Luxemburg erhielt.
Seit 1434 gehörte die Stadt dem Adelsgeschlecht deren von Kravare, danach wechselten seine Besitzer einige Male. Um das Jahr 1500 erfuhr die Stadt einen außerordentlichen Aufschwung unter der Herrschaft der Familie Zerotín. Im Jahre 1558 kaufte sie sich frei und wurde zur königlichen Stadt. Später dann wurde sie bestraft für ihre Rolle im Kampf gegen die Habsburger und wurde den Jesuiten von Olomouc (Olmütz) zugeschlagen. Unter der Herrschaft von Kaiserin Maria Theresia wurde sie zur eigenständigen Gemeinde.
Anfang des 19. Jahrhunderts hielt auch hier die Industrie Einzug. Da die Stadt Eisenbahnanschluss hatte, begann eine allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, die nur von den zwei Weltkriegen unterbrochen wurde. Heute hat die Stadt
gute Transportverbindungen, qualitativ hochstehende Hotels und andere Unterkunftsmöglichkeiten, Erholungs- und Freizeiteinrichtungen und ein gut ausgebautes geschäftliches Umfeld.
Ihr ganzer Stolz ist der Hauptplatz, der zu den schönsten in Zentraleuropa gehört. Seine fast vollkommene quadratische Form stammt aus der Zeit der Entstehung der Stadt und seitdem dient er als Marktplatz und als Mittelpunkt des geschäftlichen Lebens. Im historischen Stadtzentrum in der Nähe des Platzes findet man einige Renaissance- und Barockhäuser. Eines davon, das interessante „Alte Postgebäude“, wurde im Stil der italienischen Renaissance 1563 erbaut und war gleichzeitig der Wohnsitz des Bürgermeisters Ondrej Repka. Sehenswert ist auch die barocke Pestsäule von 1710.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Schloss der Zerotíns, die monumentale
Barockkirche Mariä Himmelfahrt (ihr heutiges Erscheinungsbild datiert aus dem 18. Jahrhundert), die Dreifaltigkeitskirche (von 1500) die Stadtbefestigungen von 1613 und
die barocke Spanische Kapelle (1724). Unter den neueren Bauten fällt das Jugendstilhotel Praha ins Auge, auch die Überreste der früheren jüdischen Synagoge und das schön restaurierte Theater Beskydy.
In Nový Jicín findet der Besucher Ruhe und Bequemlichkeit und es werden ihm Möglichkeiten für kulturelle und Freizeitbetätigung geboten. Auch unter Naturschutz stehende Rotbuchen und die
„Liriodendron tulipifera“ wachsen in der Stadt. Auf jeden Fall sollte man das historische Stadtzentrum besichtigen und auch die wundervolle Landschaft nahe Svinec und Certak nicht vergessen.