Frýdek-Místek, das administrative und wirtschaftliche Zentrum der umliegenden Bezirke, liegt am Zusammenfluss der Flüsse Ostravice und Moravka. Die Geschichte der Stadt ist eigentlich die zweier früher unabhängiger Ortschaften. Die ältere – Místek – deren Gründung auf das Jahr 1267 zurückgeht, lag auf mährischer Seite. Frýdek, das in den Jahren 1327 bis 1333 erstmalig erwähnt wird, lag auf der schlesischen Seite. Die Ortschaften wurden 1943 verwaltungstechnisch zusammengeführt und heute hat die Stadt an die 65.000 Einwohner.
Frýdek-Místek ist ein bedeutender Transportknotenpunkt. Eine bekannte Handelsstraße führte schon in der Vergangenheit durch die Stadt und hat sich zur wichtigen internationalen Verkehrsader von heute E 462 Wien – Brno - Krakau entwickelt. Die traditionelle Rolle der Stadt als quasi Hauptstadt des Bezirks wird auch von ihrem kulturellen Background getragen. Auch ist sie eine brauchbare Basis für die Erkundung des Beskiden-Gebirges.
Die Eigenart der Stadt ist von der Tatsache beeinflusst, dass sie bis zum Zweiten Weltkrieg aus zwei eigenständigen Städten bestand. Deren Identität als traditionelle Handels- und Produktionszentren wurde von der raschen industriellen Entwicklung in der Gegend beeinflusst. Frýdek-Místek hat sich jedoch seine Authentizität und seinen Charakter bewahrt, was besonders am neu renovierten historischen Zentrum beider Städte sichtbar wird.
Das augenfälligste Zeichen der Vergangenheit ist
Schloss Frýdek, das ursprünglich eine gotische Festung war (sein heutiges Aussehen datiert aus dem 18. Jahrhundert) und auf der schlesischen Seite auf einem steilen Hang über dem Fluss Ostravice thront. Heute beherbergt das Schloss
Ausstellungen des Beskidenmuseums.
Auch auf andere sehenswerte Monumente - besonders auf solche religiöser Natur – sei hingewiesen. So
die Friedhofskirche von St. Jost (von ca. 1612), die barocke Wallfahrtskirche der Jungfrau Maria mit ihren Kreuzwegsgemälden aus dem 18. Jahrhundert, die Pfarrkirche St. Johannes dem Täufer (mit dem Allerheiligsten von 1300), die gotische St. Jakobskirche (aus dem 13. Jahrhundert, später im Barockstil umgebaut)
und die Rokokokirche St. Johannes und Paul. Außer den Bürgerhäusern um die beiden Stadtplätze herum gibt es auch noch Sehenswürdigkeiten weltlicher Art. So einige öffentliche Gebäude, die vom Anfang des 20. Jahrhunderts stammen und Einflüsse von Jugendstil und anderer historischen Stilrichtungen erkennen lassen.
Jährlich finden in der Stadt eine ganze Reihe kultureller Ereignisse statt:
ein Festival von Jugendfolkloregruppen, das Lachische Janácek Musikfestival und der Zyklus „Singen unter der Linde“ im Schlosspark. Auch die Beskiden haben eine reizvolle Auswahl an ganzjährlichen Erholungsaktivitäten.
In der Region Frýdek-Místek findet man auch die Burg Hukvaldy, die Holzkirche von Sedliste und musterhafte Beispiele volkstümlicher Architektur.
Auch gibt es hier etliche historische Gebäude, die die komplexe geschichtliche Entwicklung von Frýdek und Místek dokumentieren. Die augenfälligste Dominante der Stadt jedoch ist Schloss Frýdek. Heute befinden sich hier das Ethnografische Institut und das Bezirksmuseum. Auf dem Hauptplatz ist ein Brunnen und
die gusseiserne Statue des Hl. Florian zu sehen. Die betagten Häuser unterhalb des Schlosses bilden den malerischen Westteil des alten Platzes. Die alten Gebäude in der Hluboká-Gasse repräsentierten eine einmalige architektonische Einheit, die sich leider nicht erhalten hat.
Vom historischen Standpunkt interessant ist ein alter barocker Gasthof Na Vesele, dessen Gedenktafel auf den Aufenthalt der russischen Generäle Suvorov und Kutuzov hier in den Jahren 1800 und 1805 hinweist. Auch ein barockes Bürgerhaus mit Arkaden ist geeignet, das Auge des Besuchers zu fesseln, das auf dem lebhaften Hauptplatz von Místek zu finden ist, oder auch die Kirche St. Johannes und Paul oder
das Standbild „Leichenzug in den Karpathen“ vom Bildhauer Stursa.
Nicht nur die mächtigen Schlosstürme, auch die Türme der Kirchen tragen zum Stadtpanorama bei. Deren Innendekoration, die oft von hohem künstlerischen Wert ist, ist Eigentum des städtischen Kulturfonds’. Neben den ältesten historischen Bauten St. Joshua, Johannes der Täufer und Jakobs- Kirche gibt es noch etliche jüngere Barockgebäude.
So berühmte Bildhauer wie zum Beispiel Jan Stursa, Ladislav Saloun, Frantisek Uprka und Jindrich Wielgus haben mit ihren Werken zur künstlerischen Ausschmückung der Stadt beigetragen.